Tiffany Sexy - Band 65 by Tiffany

Tiffany Sexy - Band 65 by Tiffany

Autor:Tiffany [Tiffany]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Belletristik, Gegenwartsliteratur, Liebesromane
ISBN: 978-3-86295-232-8
Herausgeber: CORA Verlag
veröffentlicht: 2011-02-17T00:00:00+00:00


5. KAPITEL

Johnny wachte mit dem Gefühl auf, dass etwas anders war. Erst nach einem Moment merkte er, dass er allein im Bett lag. Dann sah er, dass Natalie sich anzog. „Morgen.“

Sie hatte ihre Kleider schon fast alle wieder an, sodass er den besten Teil verpasst hatte. Schuldbewusst zuckte sie zusammen.

„Tut mir leid. Ich wollte dich nicht wecken.“

„Wie spät ist es?“

„Acht Uhr. Schlaf weiter.“

Johnny war hundemüde. „Warum bist du schon aufgestanden? Komm zurück ins Bett.“

„Ich muss arbeiten.“

Natalie klang schrecklich munter für jemanden, der nicht länger als drei Stunden geschlafen haben konnte.

„Dass ich bis in die Nacht hinein arbeite und du tagsüber, wird zu einem Problem. Wann wirst du fertig sein?“

„Heute? Vielleicht gegen sechs.“

„Komm zum Abendessen ins Driftwood. Ich muss anfangen, einen Martini zu kreieren. Du kannst mir dabei helfen.“

„Ich? Ich habe nicht einmal einen Schimmer, wie man einen gewöhnlichen Martini mixt.“

„Weißt du nicht, dass jeder neue Martini eine Muse braucht?“

„Nein.“ Natalie lächelte ihn vor Freude an. „Ich war noch nie eine Muse. Natürlich komme ich später vorbei.“

„Gut.“ Johnny gähnte. „Ich werde mich darum kümmern, dass jemand für mich einspringt, damit ich früher Feierabend machen kann.“

Sie wirkte nicht so begeistert, wie er es sich nach der gemeinsam verbrachten Nacht vorgestellt hatte.

„Solltest du wirklich weniger arbeiten? Ich meine, du musst die Miete hier bezahlen und hast nicht einmal einen Mitbewohner. Ich will nicht, dass du meinetwegen in Verlegenheit …“

„Keine Sorge. Ich werde nicht als Obdachloser auf dem Strand enden. Glaube mir.“ Er könnte ihr erzählen, dass ihm nicht nur das Haus gehörte. Dass er – zumindest auf dem Papier – ein sehr wohlhabender Mann war, aber nicht um acht Uhr morgens, nachdem er gerade Sex mit ihr gehabt hatte. Außerdem war er daran gewöhnt, dass die Leute über ihn dachten, was sie wollten. „Nimm mein Fahrrad.“

„Das Taxi wird jede Minute hier sein. Ich habe die Telefonnummer der Taxizentrale gefunden und dort angerufen.“ Natalie kam zum Bett und setzte sich neben ihn.

Johnny legte die Arme um ihre Taille. „Ich wünschte, du könntest bleiben. Wir haben letzte Nacht noch nicht einmal richtig angefangen.“

„Ich weiß.“ Sie errötete ein bisschen. „Ich freue mich schon auf heute Abend.“ Sie küsste ihn. Doch bevor er sie zurück ins Bett ziehen konnte, sprang sie auf. „Bis heute Abend“, sagte sie noch und war weg.

Später am Morgen reparierte er einige locker gewordene Holzdielen auf der Terrasse. Dort entdeckte ihn Ben.

„Woher hast du gewusst, dass sie nicht mehr hier ist?“, fragte er seinen Freund.

„Ich habe das Hämmern gehört und mir gedacht, dass du deinen Frust abreagierst, weil du bei ihr nicht zum Zug gekommen bist.“

„Sehr witzig.“

„Sie ist süß.“

„Ja.“

Ben ging mürrisch auf und ab. Dann kniete er sich hin und kritisierte seine Arbeit. Johnny schob ihm den Hammer hin.

„Übernimm du das.“ Er hatte das Gefühl, dass Ben sich beschäftigen und ein bisschen austoben musste. „Ich werde uns Kaffee machen.“ Er ging in die Küche. Nachdem er zurückgekehrt war, fragte er: „Was ist eigentlich los mit dir?“

„Nichts.“

„Probleme mit einer Frau?“ Er ließ sich nichts vormachen.

„Vielleicht.“

„Ich dachte, du bist solo. Und gestern Nacht hast du die Party – völlig unnötig – allein verlassen.



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